VOLTAIRE Zadig ou la Destinée, Histoire orientale

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Die erste Lyoner Ausgabe von Zadig
Exemplar der damaligen Zeit, gebunden mit den Wappen von Jean Bouhier, Präsident im Parlament von Burgund.

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Artikelnummer: LCS-14259 Kategorie:

VOLTAIRE. Zadig oder das Schicksal, Eine orientalische Geschichte. S.l., 1748. [Folgend] : [IGNACE HUGARY DE LAMARCHE-COURMONT]. Briefe von Aza oder eines Peruaners.

2 Werke gebunden in 1 Band in-12 von : I/ viii S., (1) Bl., 178 S.; II/ (4) Bl., 186 S. Vollständig mit marmoriertem Kalbsleder, große Prägezeichen in der Mitte der Deckel, Rücken mit Verzierungen, gesprenkelte Schnittkanten. Einband der Zeit.

138 x 78 mm.

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Erste Lyoner Ausgabe von Zadig und erste vollständige Ausgabe bei einem einzigen Buchhändler. Im Jahr 1747, im Vorjahr, erschien dieser Roman, unvollständig mit 3 Kapiteln von 18, unter dem Titel Memnon. Im folgenden Jahr, 1748, Zadig erschien erstmals komplett unter diesem Titel, aber die ersten zwölf Hefte wurden von dem Buchhändler Prault und Voltaire ließ den Rest seines Manuskripts von dem Buchhändler Lescure aus Nancy drucken. Dieses hybride Werk wurde ab dem 10. September 1748 in Paris vertrieben.

Unsere Ausgabe korrigiert die im Erratum der vorherigen Ausgabe angegebenen Fehler und erschien ungefähr gleichzeitig im zweiten Quartal 1748.

Die Widmungsepistel an Madame de Pompadour, gennannt Die Sultanin Scheraa beginnt so: „Reiz der Augen, Qual der Herzen, Licht des Geistes, ich küsse nicht den Staub deiner Füße, weil du kaum gehst, oder weil du auf Teppichen aus Iran oder auf Rosen wandelst. Ich biete dir die Übersetzung eines Buches eines alten Weisen an, der das Glück hatte, nichts zu tun zu haben und sich darüber freute, dass er sich mit dem Schreiben der Geschichte von ‘Zadig’ amüsierte.“

Als Voltaire diesen Roman schrieb, befand er sich in Cirey, bei Madame du Châtelet. Tatsächlich nahm Voltaire im Rahmen einer Feier in Scêux zu Ehren der Herzogin von Maine an einem Spiel teil und begann dort mit dem Schreiben von Erzählungen. Nach einigen mehr oder weniger erfolgreichen Versuchen veröffentlichte er 1747 ‘Memnon, orientalische Geschichte’, dann erschien im folgenden Jahr der Roman erneut unter dem Titel ‘Zadig oder das Schicksal, orientalische Geschichte’.

‘Zadig’ ist stellenweise ein Schlüsselroman und wir können uns nicht der bissigen Lebendigkeit seiner Angriffe gegen die unvermeidlichen Mängel der Herrscher, gegen die Niedertracht und Unehrlichkeit ihres Umfelds entziehen; gegen den Missbrauch des Klerus, der die Naivität aller und die Macht einiger weniger ausnutzt; gegen die Frauen, fast alle leichtfertig und dumm, wenn sie nicht durchtriebene Schurken sind. Hierzu eine ununterbrochene, aber nicht monotone Abfolge von Nadelstichen, Kratzern, bösen und leichten Satiren, von Porträts, die Karikaturen sind. Die Erzählung ist brillant mit einem bewundernswerten, leichten, lächelnden Stil durchgeführt, der sich allen Windungen eines schelmischen Gedankens anpasst, bei dem viele Dinge in wenigen Worten gesagt werden.“

Der zweite Text, Briefe von Aza oder eines Peruaners, ist hier als Originalausgabe.

Kostbare Ausgabe, die seltenste der beiden ersten erweiterten Ausgaben, die unter dem Titel ‘Zadig’ erschienen sind, und eines der seltenen Exemplare, die in einer zeitgenössischen Wappenbindung bekannt sind, hier mit dem Wappen von Jên Bouhier (1673-1746), Präsident im Parlament von Burgund und großer Büchersammler. Olivier, bl. 2423.

Jacques Guérin besaß die andere erweiterte Ausgabe von 1748, die in ihrem damaligen Maroquin auûewahrt wurde, vor 20 Jahren für mehr als 20.000 € verkauft wurde.; „Bibliothek Jacques Guérin. Sechster Teil. Paris, 7. Juni 1990. Tajan, Nr. 61“.

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VOLTAIRE