Basel, J. Froben & N. Episcopius, 1556.
In-Folio von (5) Bl., 1 w.Bl., 502 S. und (37) Bl., somit komplett mit dem seltenen weißen Blatt. Gebunden in Halbleder mit roten Schnittkanten. Einband aus dem 19. Jahrhundert.
332 x 226 mm.
Originalausgabe des berühmtesten Werkes von Agricola, dem ersten Traktat über Bergbau und Metallurgie und „eines der ersten technologischen Bücher der Neuzeit“. P.M.M., Nr. 79.
Georges Bauer Agricola (1494-1555) studierte in Leipzig, Bologna und Padua, bevor er Arzt und Mineraloge im Bergbauzentrum Joachimsthal in Böhmen und später in Chemnitz, dem Hauptzentrum des sächsischen Bergbaus, wurde. Er verfolgte unermüdlich seine wissenschaftlichen Forschungen, untermauert durch sehr konkrete Beobachtungen, die sein Werk besonders glaubwürdig und attraktiv machen.
Agricola wird durch dieses Werk « De Re Metallica », als einer der Begründer der systematischen Mineralogie angesehen,ein Thema, das zuvor nur in der „ Probierbüchlein “ von 1510 und in der „ De la Pirotechnia “ von Biringuccio 1540 behandelt wurde.
Das „ De Re Metallica “ in 12 Büchern gegliedert, ist eine wahre Enzyklopädie der Bergbauindustrie.
Die ersten sechs Bücher behandeln „ die Kunst des Metallabbaus “ und somit den eigentlichen Bergbau. Das siebte Buch behandelt die Öfen und die spezifischen Versuche an Erzen und Metallen.
L’illustration se compose de 273 gravures sur bois dues à Hans Rudolf Manuel Deutsch zugeschrieben werden.
Einige ganzseitig (235 x 140 mm), andere halbseitig, sind sie von eindringlichem Rêlismus und schildern genau den Alltag eines aktiven Bergbauzentrums Mitte des 16. Jahrhunderts, während sie den Stand der mechanischen, physikalischen und geologischen Kenntnisse der Zeit illustrieren.
Die wichtigsten Passagen des Traktats behandeln die Mechanik, die Nutzung der Wasserenergie, Pumpsysteme, Belüftung, den Mineraltransport und belegen eine hochentwickelte Technologie.
Exemplar mit breiten Rändern (Höhe: 332 mm) und von großer Reinheit dieser Erstausgabe eines der frühesten europäischen technologischen Werke.
Es stammt aus der Bibliothek von Horace William Sandars mit Exlibris und trägt eine zeitgenössische Unterschrift auf dem Titelblatt.