Paris, beim Autor, 1765-1775.
6 Bände in-8. Kollation gemäß Cohen. Rotes Maroquin, dreifache Einfassungslinien aus Gold auf den Deckeln, Wappen in der Mitte, glatte Rücken verziert mit kleinen Eisen, Goldlinie an den Kanten, innere Rolle, goldene Schnittkanten. Einband der Zeit.
197 x 121 mm.
Erster Druck einer der schönsten alten Ausgaben der Fabeln von La Fontaine. Cohen, Führer für den Liebhaber von Büchern mit Stichen des XVIIIe Jahrhunderts, Spalte 551 und 552.
Es ist verziert mit 243 Stichen, 243 Vignetten, 226 Schlusspunkten, 6 gravierten Titeln und 1 Frontispiz von Bardin, Bidault, Caresme, Dessais, Houë, Kobell, Leclère, Leprince, Loutherbourg, Meyer et Monnet.
Der Text ist komplett graviert von Montulay und Drouët.
« Der Hr. Fessard, gewöhnlicher Stecher des Kabinetts des Königs, hat sich vorgenommen, die “Fabeln von La Fontaine” mit Stichen in 6 Bänden in Oktav zu gravieren. Er hat dem Publikum 5 Bände vorgestellt, der sechste steht kurz vor der Veröffentlichung. Es ist üblich, von jedem Band ein Exemplar den Fürsten und Prinzessinnen der königlichen Familie zu überreichen, ihm wurde daher bei der Verteilung der ersten 5 Bände eine Entschädigungssumme von sechshundert Livres aus der königlichen Schatzkammer gezahlt. Er bittet Seine Majestät, ihm dieselbe Summe von sechshundert Livres für den sechsten und letzten Band zu erreichen, den er bald vorstellen wird.
Und Ludwig XVI. war so gütig, die Bitte zu gewähren und von eigener Hand das Wort ‘gut’ zu vermerken. »
Baron Roger Portalis, Die Stecher des XVIIIe Jahrhunderts.
Kostbares Exemplar von Béatrix de Choiseul-Stainville, Herzogin von Gramont, « die stolze und herrschsüchtige » Schwester von Herzog de Choiseul, Minister von Ludwig XV.
Sie starb am 17. April 1794 durch Enthauptung.
« Abgesehen von ihren herausragenden Eigenschaften, die der Geschichte angehören, machen ihr Geschmack für Kunst und die umsichtig gestaltete Komposition ihrer schönen Bibliothek sie noch immer interessant für Neugierige und Gelehrte.
Die Bücher der Herzogin von Gramont sind einfach, aber mit gewisser Eleganz gebunden. Sie zeichnen sich vor allem durch die außergewöhnliche Qualität des Maroquins aus, dessen Farbe den scharfen Einwirkungen der Zeit widerstanden hat. Die Sorgfalt der Ausführung des Buchkörpers rechtfertigt das Interesse, das ihnen von Seiten der Bibliophilen entgegengebracht wird.
- Quentin Bauchart, Die Frauenbibliophilen Frankreichs.
Eines der großen illustrierten klassischen Bücher des XVIIIe Jahrhunderts, sehr selten in zeitgenössischem Wappenmaroquin.