DIDEROT-RAYNAL Histoire philosophique et politique Des Établissemens et du Commerce des Européens dans les deux Indes.

Preis : 15.000,00 

Originalausgabe von Diderot und Raynal von „einem der Schlüsselwerke der Krise des Ancien Régime“ in rotem Maroquin aus der damaligen Zeit gebunden.
Die Bibliographen betonen die extreme Wichtigkeit dieser dritten Originalausgabe, die von Diderot so sehr überarbeitet und radikalisiert wurde, dass sie ein völlig neues revolutionäres Werk darstellt, das vom Parlament verurteilt wurde und seinem Autor Ruhm und Exil einbrachte.

1 vorrätig

Genf, Jean-Leonard Pellet, 1780.

10 Bände in Oktav und ein Band Atlas in Quart: I/ 1 Porträt, xvi S., 532 S., (2) leerer Bll.; II/ (2) Bll., 1 Gravur, viii S., 582 S.; III/ (2) Bll., 1 Gravur, vii S., 580 S.; IV/ (2) Bll., 1 Gravur, viii S., 472 S.; V/ (2) Bll., 1 Gravur, vii S., 405 S.; VI/ (2) Bll., 1 Gravur, vii S., 484 S., S. 281-304 in Doppelbindung; VII/ (2) Bll., 1 Gravur, Inhaltsverzeichnis S. v bis xvi, 558 S.; VIII/ (2) Bll., 1 Gravur, viii S., 548 S.; IX/ (2) Bll., 1 Gravur, Inhaltsverzeichnis S. v bis viii, 412 S.; X/ (2) Bll., 1 Gravur, Inhaltsverzeichnis S. v bis vi, 538 S.

Atlas: (2) Bll., 28 S., 1 gefaltete Karte, 49 Karten auf Doppelseiten, 23 Tabellen, davon 12 gefaltet und 1 auf Doppelseite. Rotes Maroquin, doppelter goldener Rahmen und Ranke um die Deckel, glatte Rücken sehr hübsch verziert mit speziellen Prägeeisen, inneres Rankenmuster, Goldschnitt. Einband der Zeit.

202 x 123 mm; 257 x 203 mm für den Atlas.

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„Erstausgabe“ dieses „Schlüsselwerks der Krise des Ancien Régime“, gespickt mit Stücken revolutionärer Eloquenz, oft aus der Feder Diderots.

Die Bibliographen betonen die extreme Bedeutung dieser dritten Originalausgabe, die derart von Diderot gespickt und radikalisiert wurde, dass sie ein völlig neues revolutionäres Werk darstellt und vom Parlament verurteilt wurde, was seinem Autor Ruhm und Exil einbrachte.Kostbares Exemplar der Ausgabe im Format in-8, die gleichzeitig mit der Ausgabe im Format in-4 veröffentlicht wurde.

Vollständiges Exemplar mit 10 Frontispizen, darunter ein Porträt von Cochin und 9 Figuren von Moreau gestochen von Dambrun (1), de Launay (6), Delignon (I), Romanet (1) und Simonet (1), und von dem Atlas, der 50 Tafeln enthält nummeriert 1 bis 49, mit einer Tafel 17 bis, und 23 ausklappbaren Tabellen.„Jesuit, geboren in Aveyron 1713, zog der Abbé Raynal nach Paris und verließ bald die Kirche zugunsten der Philosophie. Er arbeitete an der Enzyklopädie, dem Mercure de France und der Correspondance littéraire mit und verfasste mit Anregung der französischen Regierung Werke für den Lebensunterhalt oder Propagandabücher: ‚Histoire de Stathouderat‘ (1747), ‚Histoire du Parlement d’Angleterre‘ (1748).

Er erhielt den Auftrag für eine Geschichte der Kolonisation, die nur eine weitere Kompilation hätte sein können, wenn er nicht eine Vielzahl von Mitstreitern um sich versammelt hätte, darunter Holbach, Naigeon und vor allem Diderot, und wenn das kommerzielle Unternehmen sich nicht in ein großes politisches und philosophisches Traktat verwandelt hätte.

Eine zweite erweiterte Ausgabe erscheint 1774 und eine dritte, von Raynal unterzeichnet und durch Diderots Eingriffe radikalisiert, 1780. Es ist die Repression und der Ruhm für Abbé Raynal: Das Parlament verurteilt das Werk, der Autor muss ins Exil gehen, er übernimmt die Rolle des verfolgten Philosophen quer durch Europa, bevor er die Erlaubnis erhält, sich in Marseille niederzulassen. Die Revolutionäre waren bereit, den Siebzigjährigen als Vordenker und Aktionsquelle zu empfangen; sie waren mehr als enttäuscht, wütend über die konservative Rede, die ihnen dieser Autor, überfordert von seinem Werk, hielt.“

Diderot war somit einer der Hauptautoren. „Unter dem Deckmantel von Raynal überlässt er sich seiner ganzen libertären, protestierenden und anklagenden Leidenschaft. Er verabscheut die Intoleranz, den Einfluss der Kirche in weltlichen Angelegenheiten, akzeptiert nur eine universelle Moral, die die Erhaltung und das gemeinsame Glück der menschlichen Gattung zum Ziel hat…“. (Raymond Trousson).

„L’Histoire des deux Indes vermischt faktisch eine banale Geschichte der Erkundungen und der europäischen Handelsansiedlungen in der Welt und eine bisweilen gewaltsame Anklage gegen die Sklaverei und die Ausbeutung der Kolonien durch die Metropolen. Die Anleihen bei administrativen Aufzeichnungen und früheren Abhandlungen wechseln sich mit Stücken revolutionärer Eloquenz, oft aus der Feder von Diderot, ab.“ (Michel Delon, En Français dans le texte, Dix siècles de lumière par le livre, Nr. 166).

Diese Abhandlung, bereichert um literarische Glanzstücke, erlebte einen spektakulären Erfolg und wurde Ende des 18.e Jahrhunderts etwa zehnmal neu aufgelegt.

Die akademische Kritik betrachtet es als eines der Schlüsselwerke der Krise des Ancien Régime.Prächtiges Exemplar, von vollkommener Frische, gedruckt auf holländischem Papier mit bläulichen Schattierungen, mit sehr eleganten zeitgenössischen Einbänden in rotem Maroquin versehen.

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Auteur

DIDEROT-RAYNAL