BUFFON, Georges Louis Leclerc. Naturgeschichte, allgemein und besonders. Gefolgt von: – Die Naturgeschichte der Vögel. Paris, Imprimatur Royale, 1769-1772.
13 Bände für die Naturgeschichte und 4 Bände für die Vögel, insgesamt 17 Bände in-12 illustriert mit 1 Faltentafel, 2 Faltkarten und 263 Gravuren, davon 56 für die Vögel. Vollständig kollationiert. Gebunden in rotem Vollmaroquin aus der Zeit, mit dreifacher goldener Linie, die die Deckel umrahmt, glatt verzierten Rücken mit am unteren Ende dem Vogelmotiv, goldener Schnitt an den Kanten, goldene Rollverzierung innen, goldene Schnitte. Einheitliche Einband aus der Zeit.
167 x 98 mm.
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Erste 12°-Ausgabe, deren Erscheinung sich über 53 Jahre von 1752 bis 1805 erstreckte. Wie gewöhnlich wurde das vorliegende Exemplar von einem damaligen Liebhaber zusammengestellt, der 17 Bände auswählte, die zwischen 1769 und 1772 gedruckt wurden (die 13 Bände derNaturgeschichte zu denen er 4 Bände der Vögel (vgl. Brunet, I, 1377).
Die große Naturgeschichte von Buffon, verziert mit mehreren hundert Gravuren und Karten. Es war eines der ehrgeizigsten und vollständigsten Werke der wissenschaftlichen Literatur.
« Die Naturgeschichte » ist ein enzyklopädisches Werk, konzipiert und begonnen vom Naturforscher Georges-Louis Leclerc, Graf von Buffon (1707-1788) und geschrieben von ihm selbst und unter seiner Leitung von einem Têm aus Wissenschaftlern und Schriftstellern. Als Buffon zum Intendant des Jardin du Roi (dem heutigen Jardin des Plantes) ernannt wurde, lebte er umgeben von den Sammlungen des königlichen Kabinetts für Naturgeschichte (das zum Museum für Naturgeschichte werden sollte) und entwarf den Plan für dieses große Werk. Sein umfangreiches Projekt bêbsichtigte, alle Naturprodukte methodisch zu klassifizieren und zu erklären.
« Die Naturgeschichte » erlebte bereits mit dem Erscheinen der ersten Bände einen durchschlagenden Erfolg. Buffon wurde von ganz Europa bewundert und erlangte sofort eine Berühmtheit, die der von Voltaire und Roussêu gleichkam. Man nannte ihn « den Plinius und Aristoteles Frankreichs »; er wurde ohne eigenes Bemühen in die Académie française aufgenommen; man errichtete ihm zu Lebzeiten eine Statue. Die Naturgeschichte erschien zu Recht als eines der Denkmäler der modernen Wissenschaft und des Erwachens der Geister, gleichbedeutend mit der Encyclopédie, die gleichzeitig mit ihm erschien. Es hatte jedenfalls das Verdienst, nicht mehr die Experimente von Amateuren, die bei den Weltleuten beliebt waren, in Mode zu bringen, sondern die eigentliche Beobachtungswissenschaft, und es löste sofort eine intensive Entwicklung der Naturwissenschaften aus.
Buffon hielt sich an diesen Plan über eine Publikation hinweg, die über 40 Jahre, von 1749 bis 1788, fortgesetzt wurde.
Es war der erste Versuch einer freundlichen und raffinierten Popularisierung des Studiums der Naturgeschichte, der eine Entdeckung und eine Begeisterung des gebildeten Publikums und einen Wunsch zur Förderung dieser Wissenschaft bei den Herrschern und Großmächtigen im Gefolge hatte. Aber kaum kennt man Exemplare in Farben der Zeit.
Die Bände VI bis XII betreffen die Vierfüßer, Band XIII ist ein Gesamtregister, die Bände XIV bis XVII betreffen die Vögel.
Wunderschönes Exemplar, von einem damaligen Amateur zusammengestellt, in seiner einheitlichen Originalbindung erhalten, mit glatten Rücken verziert mit Goldprägung des Vogels. Das vorliegende Werk wird sehr selten einheitlich gebunden in Leder der damaligen Zeit angetroffen.
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