Originalausgabe des ersten gedruckten Buches in Montefiascone,
qui enthält die erste vollständige Geschichte der Basilika St. Franziskus von Assisi.
Das große illustrierte Buch über die Stadt Assisi.
Montefiascone, 1704.
Angeli, Francesco Maria. Collis Paradisi Amoenitas, sev sacri conventus Assisiensis historiae libri II. Opus posthumum patris magistri Francisci Mariae Angeli a Rivotorto Ord. Min. S. Francisci Conventualium. In lucem editum Opera, & studio fratris Francisci Antonii Felicis Carosi de Monte Leone Provinciae Sancti Francisci eiusdem Ordinis Sacerdotis. Sanctissimo D. N. Clementi XI. Pont. Opt. Max.
Montefalisco (Montefiascone), Typographia Seminarii, 1704.
In-4, (10) S. davon 1 graviertes Frontispiz, 104 S., 78, (2), 16, 12 Tafeln davon 11 gefaltete und 1 ganzseitige. Ganz braunes Kalbsleder, goldene Spitze umrahmt die Deckel, glatter Rücken reich verziert, Vorsätze und Schutzblätter aus mehrfarbigem Papier, rote Schnittkanten. Einband des XVIIIe Jahrhunderts.
283 x 190 mm.
Erste Ausgabe des ersten gedruckten Buches in Montefiascone.
Graesse, Schatz der seltenen und kostbaren Bücher, 127; Platner S. 50. Nicht in Lozzi.
„Selten.“ (Katalog der Bibliothek von S.E.D. Paolo Borgese).
„ Kurioses Buch, besonders für die Gravuren mit denen es verziert ist“ (Katalog der Bücher aus der Bibliothek des Abtes Sébastien Donati).
“‘Man sagt, dass der Körper von St. Franziskus dort an einem Ort begraben liegt, den sie zeigen, aber die Wahrheit ist, dass niemand die genaue Stelle kennt, nicht einmal die im Kloster, außer dem Papst, einem Kardinal und einem Bruder des Klosters, dem der Papst das Geheimnis anvertraut.’ So fasste der spanische Pilger Pero Tafur seinen Besuch am Grab von St. Franziskus in Assisi im Frühling 1436 zusammen…
Im sechzehnten Jahrhundert kristallisierte sich der weit verbreitete Glaube an ein verlorenes Grab unterhalb der Kirche um das Konzept einer dritten, versteckten Kirche. Giorgio Vasari diskutierte in der 1550er Ausgabe seiner berühmten ‚Lebensläufe’ die Basilika von S. Francesco im Hinblick auf eine dreiteilige Struktur: ‚Maestro Iacopo Tedesco entwarf eine schöne Kirche und ein Kloster, gebaut nach dem Modell von drei Ordnungen: eine als Krypta, die anderen als zwei Kirchen’.
In den frühen Jahren des siebzehnten Jahrhunderts erfasste ein in Assisi gedrucktes Pilgerprospekt diese Überzeugungen grafisch in einer Reihe von Gravuren, während ein Grundriss und eine Ansicht der ‚dritten Kirche’ in der ersten umfassenden Geschichte der Basilika, Francesco Maria Angelis ‚Collis Paradisi’, aufgenommen wurden, die postum 1704 veröffentlicht wurde“.
(„Das Grab des St. Franziskus in Geschichte, Legende und Kunst“)
Die prächtige Illustration enthält 1 graviertes Frontispiz mit den Wappen des Papstes und 12 Kupferstiche von Francesco de Providonis, darunter 11 gefaltete und 1 ganzseitige.
Schönes Exemplar in seinem zeitgenössischen Einband dieses wichtigen illustrierten Werkes über die Geschichte und Kunst der Stadt Assisi und der Franziskanischen Stätten erhalten.