Köln, Pierre de la Vallée, 1657.
– Gefolgt von zahlreichen philosophischen, theologischen und religiösen Kontroversstücken, die sich von 1655 bis 1658 erstrecken, und einem Stück von 1748.
Inhaltsverzeichnis der Stücke, zeitgenössisch kalligrafiert auf den Vorblättern und Porträt von Pater Antoine Escabar, Theologe der Gesellschaft Jesu, hinzugefügt.
Insgesamt 1 Band in-4, Pergament. Einband der Zeit.
237 x 175 mm.
Originalausgabe der 19 Provinzialbriefe, einzeln gedruckt von 1655 bis 1657 und unter einem allgemeinen Titel zusammengefasst, gefolgt von 3 Blättern «Benachrichtigung », die nicht in allen Exemplaren enthalten sind.
L‘Die Benachrichtigung ist hier im ersten Druck mit der Orthographie « avertissement » und der Angabe « XVII lettres ».
Der 17te Brief weist auch die Merkmale der 1er gesuchten Druckausgabe auf, in 8 Seiten.
Tchemerzine. Originalausgaben, V, 62 bis 67.
Die Kollation entspricht der von Tchemerzine angegebenen:
« Erster Brief (23. Januar 1656), 8 S. ; 2te Brief (29. Januar), 8 S. ; 3te Brief (9. Februar), 8 S. ; 4te Brief (25. Februar), 8 S. ; 5te Brief (20. März), 8 S. ; 6te Brief (10. April), 8 S. ; 7te Brief (25. April), 8 S. ; 8te Brief (28. Mai), 8 S. ; 9te Brief (3. Juli), 8 S. ; 10te Brief (2. August), 8 S. ; 11te Brief (18. August), 8 S. ; 12te Brief (9. September), 8 S. ; 13te Brief (30. September), 8 S. ; 14te Brief (23. Oktober), 8 S. ; 15te Brief (25. November), 8 S. ; 16te Brief (4. Dezember), 12 S. ; 17te Brief (23. Januar 1657), 12 S. ; 18te Brief (24. März 1657), 12 S. »
Die Sammlung enthält zudem nach dem 12te Brief die Antwort auf 8 Seiten und die Widerlegung der Antwort auf 8 Seiten, die so den 19te Provinzialbrief von Pascal bildet.
Sie enthält schließlich die Antwort auf den 13te Brief auf 8 Seiten, auf den 14te Brief auf 8 Seiten und auf den 15te Brief auf 8 Seiten.Wertvolles Exemplar in seltenem Zustand, angereichert mit einer beeindruckenden Anzahl von Kontroversstücken in Originalausgabe, in seinem sehr ansprechenden zeitgenössischen Velum-Einband, und bildet somit einen dicken Band von 935 Seiten.
Die in der damaligen Zeit hinzugefügten Kontroversstücke, in Originalausgabe, insgesamt 739 Seiten, sind insbesondere die folgenden:— Brief eines Doktors der Theologie an einen hochgestellten Freund, über die Fragen der Zeit. 24 S.
— Brief von Herrn Arnaud an Herrn Messier, Pfarrer von St. Landry, 24. November 1655. 2 S.
— Brief von Herrn Arnaud an die Doktoren der Theologischen Fakultät von Paris. 16. Januar 1656, 3 S.
— Übersetzung von 2 Briefen von Herrn Arnaud an den Papst und die Fakultät. 26. August und 10. November 1655, 4 S.— G. Le Roy Abt von Hautefontaine. Brief über die Beständigkeit. 1661, 32 S. Barbier, II, 1207.
— Octave oder vertraute Dialoge über die Streitigkeiten der Zeit. 1663, 78 S.
— Arnauld. Nicole. Denkschrift über die Mittel zur Beilegung der gegenwärtigen Streitigkeiten. 1661. Barbier, III, 180, 8 S.
— Arnauld. Betrachtungen über den Brief, verfasst von Herrn L’evesque von Vabres. Barbier, I, 38 S.
— Anne de Levis de Ventadour. Pastoralbriefe von Monseigneur, Erzbischof von Bourges. 1659, 16 S., 32 S., 12 S.
— Anne de Levis de Ventadour. Zensur eines Buches mit dem Titel Apologie für die Kasuisten.
1659, 40 S.
— Eingabe der Pfarrer von Évreux. 1659, 12 S.
— Pastoralbrief von Monseigneur, dem Bischof von Chaalons. 1658, 8 S.
— Pastoralbrief von Monseigneur, dem Bischof von Chaalons. 1659, 12 S.
— Godeau Antoine. Verordnung von Monseigneur, dem Bischof von Vence. 1659, 12 S.
— Forbin de Janson. Pastoralbrief von Monseigneur, dem Bischof von Digne. 1639, 16 S.
— Harley de Champallon. Zensur eines Buches mit dem Titel Apologie für die Kasuisten, gegen die Verleumdungen der Jansenisten. 1639, 8 S.
— Bericht über das Zwistgespräch zwischen den Pfarrern und den Jesuiten in der Stadt Nevers. 1658, 12 S.
— Contes J. B. und Hodencq. A. de. Zensur eines Buches mit dem Titel Apologie für die Kasuisten. 1658, 22 S.
— Solminihac. Zensur eines Buches mit dem Titel Apologie für die Kasuisten. 1639, 12 S.
— Arnauld. Zensur eines Buches…1658, 6 S.
— Pastoralbrief von Mgr dem Bischof von Beauvais. 1658, 14 S.
— Brief der Herren Pfarrer von Paris mit der Antwort. 1658, 4 S.
— Gondrin H. von. Erzbischof von Sens. Zensur eines Buches mit dem Titel Apologie… 1658, 24 S.
— Pastoralbrief. Monseigneur, Bischof von Tulle. 1658, 4 S.
— Akteneinschreiben für die Pfarrer von Rouen. 1658, 12 S.
— Dufour Charles. Brief eines Pfarrers aus Rouen. 1656, 12 S.
— Eingabe der Pfarrer von Rouen. 1656, 4 S.
— Eingabe der Pfarrer von Amiens. 1658, 20 S.
— Dekret von N.S.P. Papst Alexander VII 1659, 4 S.
— Zensur mehrerer falscher Vorschläge der neuen Kasuisten. Löwen. 1657. 20 S.
— Verurteilung eines Priesters in Caen. 1661, 12 S.
— Dufour Charles, Nicolle Pierre, Denkschrift über die Gesellschaft von Hermitage in Caen. 1660, 40 S. Barbier, III, 142.
— Brief der Herren Pfarrer von Sens an die Herren Pfarrer von Paris. 1659, 8 S.
— Brief von Herrn Abbé Doyhenard, Schatzmeister der Kirche von Nantes, geschrieben an Monseigneur, den Bischof D*** über die Angelegenheiten der Zeit. Nantes, 1747. 24 S.Georges Langlois, Herr von Colmoulins [?] (Exlibris mit Wappen Langlois, Florette und Le Fèvre de Caumartin). Die Mutter von Georges Langlois, Marie de Florette, war die Tochter von Elisabeth Lefèvre de Caumartin und Jean Florette. 1642 wurde Georges Langlois erster Präsident der Rechnungskammer der Normandie. 1658 wird er Herr von Motteville.
« Chanlatte», verbunden mit Port-Royal. Mehrere Mitglieder der Familie waren Schüler der Kleinen Schulen von Port Royal (Frédéric Delforge, Die kleinen Schulen von Port-Royal : 1637-1660, Éditions du Cerf, 1958, S. 227; Antony Me Kenna, Die kleinen Schulen von Port-Royal, S. 23). Darunter Dom Noël Chanlatte, Vikar von Beaune, und Cécile Chanlatte (Jérôme Besoigne, Geschichte der Abtei von Port-Royal, Köln, 1752, Band I, S. 413). Ein Noël Chanlatte folgte im Oktober 1648 Étienne Pascal, dem Vater von Blaise, als Mieter des Hauses in der Rue Brisemiche im Viertel Saint-Merri (Nationalarchive, MC/RS//436).
Erwähnenswert ist schließlich, dass Nicolas Chanlatte, Schöffe von Paris und Direktor des Indien-Handels, Onkel von Louis Gorin de Saint-Amour (1619-1687) war, Doktor der Sorbonne, der eng in die jansenistische Polemik verwickelt war. Verteidiger der fünf Vorschläge von Jansen, wurde er 1656 aus der Sorbonne ausgeschlossen, weil er Antoine Arnauld verteidigte. Ein Exemplar der Provinzialbriefe annotiert von ihm (Sotheby’s, 22. Juni 2022, Los 51) wird heute in der Patrimonium-Bibliothek von Clermont Auvergne Métropole aufbewahrt (Em 0231).
Wertvolles Exemplar, das am 13. Dezember 2003 für 25.000 € verkauft wurde, vor 22 Jahren.

