Passy in St. Pölten, 1839.
In-8 von 186 Blättern. Mit 5 polychromen Miniaturen, die mit Gold erhöht und durch Seidenpapier geschützt sind, alle Seiten (außer den letzten beiden Blättern) sind mit figürlichen Bordüren in Sepia nach Eduard Jakob von Steinle eingerahmt, mit figürlichen Initialen in Schwarz gedruckt, einige Teile des Titels und die Initialen sind in Gold gedruckt. Das Vorsatzblatt enthält eine handschriftliche Notiz
Einband aus rotem geprägtem Leder auf Holzdeckeln mit reicher Verzierung auf Rücken und Deckeln, 2 Metallschließen, geschnittene und vergoldete Schnittränder, Vorsätze aus hellblauer Seide dekoriert. Einband der Zeit.
Wunderschönes Exemplar der Nachahmung Christi, dessen 5 Miniaturen damals von Hand in leuchtenden Farben bemalt und mit Goldangaben veredelt wurden.
Rümann 2539 (erwähnt nur 4 Miniaturen).
Die Ränder und Initialen sind in Holz geschnitten nach E. J. von Steinle (1810-1886), der Text in Schwarz und die Ränder in Sepia.Thomas von Kempen, auf Latein Thomas a Kempis, wurde um 1380 in Kempen, in Nordrhein-Westfalen, nahe Düsseldorf, in Deutschland geboren. Im Jahr 1395 wurde er in die Hansestadt Deventer an die Schule der Brüder vom gemeinsamen Leben geschickt. Er wurde ein talentierter Schreiber, der in der Lage war, selbst für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Im Jahr 1399 trat er in das Kloster der Augustiner auf dem Sint-Agnes-Berg nahe Zwolle in den Niederlanden ein, wo sein Bruder Johannes ihm vorausgegangen war und zum Prior erhoben wurde. Thomas wurde 1413 zum Priester geweiht und zwischen 1425 und 1429 zum Subprior ernannt. Diese Funktion, die er bis 1447 ausübte, umfasste unter anderem die Verantwortung als Novizenmeister. Thomas a Kempis starb am 25. Juli 1471 in diesem Kloster, in dem er seit seinem neunzehnten Lebensjahr lebte. Er wurde im Schrein der Kirche Sankt Michael (Sint Michaëlskerk) in Zwolle begraben. Thomas a Kempis wurde von der katholischen Kirche seliggesprochen.
Er gehörte zur Schule der Mystiker, die sich entlang des Rheins erstreckte, von der Schweiz über Straßburg und Köln bis in die Niederlande.Es handelt sich um das am häufigsten gedruckte Buch der Welt nach der Bibel und, laut Yann Sordet, Chartist, Direktor der Bibliothèque Mazarine, um « einen der größten Beststeller, den Europa vom Ende des Mittelalters bis zum Beginn des modernen Zeitalters erlebt hat ». Dieser schrieb in einer Mitteilung an die Académie des Inscriptions et Belles Lettres 2012: « Das Werk derImitatio Christi (Nachahmung Christi) ist einer der komplexesten Fälle in der westlichen Literaturgeschichte von reicher Überlieferung mit mehrfacher Zuschreibung. Heutzutage ist jedoch allgemein anerkannt, dass die deutsch-flämischen Netzwerke der Devotio moderna, zu Beginn des XV.e Jahrhunderts den wahrscheinlichsten Nährboden für seine Entstehung bildeten, und genauer gesagt, dass Thomas a Kempis der höchstwahrscheinliche Autor der vier Abhandlungen ist, die um 1427 zusammengestellt wurden und ihm Gestalt gaben (…). DieImitatio ist zugleich ein Bestseller und ein Longseller ohne Konkurrenz über die lange Zeit des typografischen Alten Regimes (XV.e-XIX. Jahrhundert) ».
Bereits im XVII».
Dès le XVIIe . Jahrhundert bemerkte der Jesuit und Übersetzer Antoine Girard den editorischen Erfolg des Werkes: « Nach der Bibel gibt es keins, das so viele Abzüge hat, das so oft unter der Presse lag, in so viele Sprachen übersetzt oder so viel zum Heil & zur Vervollkommnung der Seelen beigetragen hat, oder das mit so allgemeiner Zustimmung der ganzen Welt gebilligt wurde »..
In der Tat sind etwa 800 mittelalterliche Manuskripte enthalten mit der .
De fait, près de 800 manuscrits médiévaux contenant l’Imitatio Christi bewahrt worden; dieses Korpus ist erheblich; es wird nur durch das der biblischen Texte übertroffen. Es wird geschätzt, dass mehrere Millionen Exemplare zwischen dem XV.e und dem XIX.e Jahrhundert in Europa im Umlauf waren.
Das zentrale Thema ist das christliche Vorbild, die mystische Vereinigung mit den Leiden Christi, die innere und persönliche Spiritualität. Der vom Autor angenommene Endplan zeigt eine echte Abstufung, einen nuancierten Übergang vom asketischen Problem des Erwerbs der Tugenden zur Liebe zum Kreuz und zum inneren Dialog mit Christus.
Man kann annehmen, dass Thomas a Kempis, Novizenmeister, dieses Werk für seine Gemeinschaft von Mönchen konzipiert hat, um zur individuellen Frömmigkeit zu ermutigen. Doch die Einfachheit des Textes hat ihm bereits im XV.e . Jahrhundert ein breites laienhaftes Publikum gewonnen.Wunderschönes Exemplar, das in einem sehr dekorativen Einband bewahrt wurde.